„Es war unglaublich und überwältigend, ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir das gemacht haben.“
Und genau so geht es mir jetzt immer noch. Ich dachte, dass ich nie in meinem Leben nach Afrika reisen werde. Und jetzt war ich in Tansania, diesem wunderschönen grünen Land, das so komplett anders war, als ich es mir vorgestellt hatte.
Doch beginnen wir von vorne, durch unser IJFD- Jahr (Internationaler Jugendfreiwilligendienst) müssen wir bestimmte Seminartage belegen und ein Zwischenseminar innerhalb des Auslandsaufenthaltes ist auch ein Teil davon. Da wir 12 Freiwillige etwas auf der Welt zerstreut sind, mussten wir uns irgendwo treffen und haben so Mitte Februar in Tansania zusammengefunden.
Ich hatte in der ersten Februarwoche noch Besuch von meiner Patentante und bin dann direkt von Tel Aviv zum Ben Gurion Airport gefahren, was ziemlich stressig war, denn durch den Regen und Sturm gab es „Balagan“ (Chaos) am Bahnhof und ich war sehr froh, als ich halbwegs trocken und pünktlich am Flughafen ankam und dort Sophie, Robert und Maja getroffen habe.
Nach der üblichen Sicherheitsbefragung (Robert wurde nochmal extra in die Mangel genommen), ging es durch die vielen Sicherheitschecks und die Gepäckabgabe zum Flieger.
Wir sind kurz nach Mitternacht mit EthiopianAirlines nach Äthiopien geflogen und haben uns den neuen Thorfilm angesehen und auf jedem Flug sogar Essen bekommen. In Addis Abba haben wir dann irgendwie versucht im Flughafen zu schlafen, was für mich nicht so wirklich funktioniert hat.
Gegen zehn Uhr ging es dann weiter nach Tansania zum Kilimanjaro Airport. Der überraschend winzig ist, dort haben wir dann gewartet bis wir mit unserem Onlinevisum raus konnten und wurden gleich abgeholt.
Und schon die Fahrt vom Flughafen nach Moshi (einer größeren Stadt im Nordosten Tansanias) was so krass! Alles und ich meine alles war komplett anders zu dem, was ich jemals in meinem Leben gesehen habe!
In Moshi angekommen haben wir dann in einem Hostel der Partnerkirche die anderen getroffen und uns sehr über das Wiedersehen gefreut. Am Abend sind wir dann in einem (Touri-)Baumhausrestaurant essen gewesen, wo wir in einer Wolkenlücke sogar noch den Kilimandscharo sehen konnten. Wir mussten zwar lange auf unser Essen warten, doch es war sehr lecker und vor allem günstig! Wir haben für alle 13 Menschen, die jeweils Getränke und Essen hatten nur 150 US$ bezahlt. In Israel kann man davon nur träumen!
Ich werde versuchen, die nächsten Tage kurz zusammen zufassen und eher über das zu schreiben, wie ich alles erlebt habe. Und ich werde niemals alles aufschreiben können, doch es kommen bestimmt noch weitere Einträge über das Seminar :)
Der erste Tag
1. Gefrühstückt: Ich habe einfach jeden Tag Pfannkuchen, Toast, Ei und Obst gegessen 😊 2. Moshi erkundet: Wir haben Stoffe und Souvenirs gekauft, es war alles sehr, sehr bunt und voll mit Dingen, zum Glück hatten wir Mira, Charlotte und Anna dabei, die sich mittlerweile gut auskennen und uns beim Verhandeln geholfen haben
3. Nach Karatu gefahren: Am Busstop wurden wir erstmal umringt von Menschen, die uns alle erzählt haben, dass ihr Bus der genau richtige ist und einem das Gepäck abnehmen wollten, um es in ihren Bus zupacken, damit man dann mitkommt. Wir haben den richtigen Bus schließlich gefunden, der allerdings ganz woanders stand. Dann hat so 6 Stunden gedauert bis wir in Karatu ankamen…
4. Im Hostel angekommen: Das sah sehr schön aus, doch wir haben nur noch gegessen und Werwolf gespielt
Im Hostel in Karatu hatten wir dann die Seminartage.
Es tat sehr gut, sich über die Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen und zu hören, wie es den anderen so geht. Wir haben viel über positive, als auch über negative Dinge gesprochen und es war schön zu sehen, dass (fast) alle so gut angekommen sind und sich jetzt so richtig eingelebt haben. Einen Tag haben wir uns auch mit Kolonialismus auseinandergesetzt, da wir hier mit dem Thema direkt in Kontakt gekommen sind. Zwischendurch haben aber auch mal Spikeball, Codenames oder Werwolf gespielt.
Ich hatte ganz vergessen, wie gut man die anderen auf den letzten Seminaren kennengelernt hatte und dass man fast alles über sie weiß, da wir ein Seminar über unsere Biografie gehabt hatten. Es war also sehr schön, dass wir und alle gleich so nahe waren. Nur Thure und Jakob mussten wir erst einmal richtig kennenlernen. Jakob ist der neue Geschäftsführer der Stiftung und Harald Nachfolger, dank ihm (und der Hilfe von Anna und Mira) hat das Seminar überhaupt stattfinden können. Durch Corona konnte das letzte Jahr kein Zwischenseminar stattfinden und da Jakob erst seit dem 01.01.23 der neue Geschäftsführer ist, hatte ich das Seminar eigentlich schon abgeschrieben und war sehr überrascht, dass es nun doch stattfinden konnte.
Teil II wird bald hochgeladen :)
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