Shalom chaverim,
Seit Mitte Februar arbeite ich nun drei Tage auch in der Bakerei im Kfar und erlebe den Vormittag aus einer ganz anderen Perspektive!
Fast alle Member des Workshops
Geleitet wird der Workshop von Yelena einer super herzlichen Frau, die vor 25 Jahren mit ihrem Mann Igor aus der Ukraine nach Israel gekommen ist. Sie hat den Workshop gegründet und hat eine super energische, perfektionistische und warmherzige Art, mit der sie den Workshop richtig lebendig leitet. Neben ihr gibt es noch den israelischen Freiwilligen Ori, der mit sehr viel Wissen und Können den Workshop sehr bereichert und auch sehr hilfsbereit einem Mal zur Seite steht. Am Anfang hatten wir einen schwierigen Start, aber mittlerweile wissen wir uns gegenseitig sehr zu schätzen und ich kann viel von ihm lernen.
Yelena mit ihrem russisch-deutschen Miniwörterbuch, wenn gar nichts mehr geht.
In der Bakery sind die Member mit sehr hohen Fähigkeiten, denn hier wird wirklich etwas produziert, was am Ende des Tages im Café verkauft werden soll. Hier wird zum Beispiel für jeden Member und Mitarbeiter*in (~240) im Kfar ein personalisierter Geburtstagskuchen gebacken oder Muffins und Quiches für größere Events. Zudem auch eine Menge süßer und herzhafter Kekse für den Verkauf, sowie Kuchen, Gebäck, Quiches und allerlei Leckereien für das Café am Sonntag und Donnerstag.
Außerdem sollen die Member auch die ganze Arbeit drumherum mitbekommen und bewältigen, die zu einer richtigen Bakery eben auch dazugehört. Jeder muss mal das Einräumen der Spülmaschine, das Abwaschen und das Sortieren von sauberen und dreckigen Schürzen übernehmen. Aber auch die Räume der Bakery werden jeden Montag mit viel Liebe gefegt, gewischt und aufgeräumt.
Wie sieht so der Alltag aus?
Morgens wird auf des Whitebord alles angeschrieben, was an dem Tag gemacht werden muss und die Rezepte werden dann an Member verteilt. Meistens arbeiten sie zu zweit und tragen alle Zutaten auf ihrem Tisch zusammen. Unsere Aufgabe besteht dann darin alles abzuchecken ob alles in richtiger Menge vorhanden ist. In drei Rührmaschinen unterschiedlicher Art werden dann die Teige vorbereitet und es wird angefangen den Teig für Gebäcke zu portionieren oder in Formen einzufüllen. Gegen 10 Uhr gibt es dann eine Kaffeepause, wo ein Member für alle ein Getränk vorbereitet und die Überreste des Cafés verteilt werden. Dann machen wir für etwa 15 Minuten draußen eine Sportpause, die die große Sophie eingeführt hat. Das macht immer sehr viel Spaß!
Dann wird alles gebacken, verpackt und auch mal probiert und wenn alles abgehackt und sauber ist, wird das Gehalt für den jeweiligen Tag gemäß der jeweiligen Leistung notiert. Manchmal bleiben Ori und ich auch noch länger um Rezepte zu beenden und dann geht es gegen 12 zum Mittagessen.
Für mich war es am Anfang super schwer zu verstehen, was Member von mir wollen, was in den Rezepten oder auf den Verpackungen der Zutaten steht. Also mir fehlte einfach das Vokabular, weil im Kalanit brauchte ich jetzt nicht zu Wissen was Mehl, Zucker oder Eier bedeutet. Im Workshop sind zwar zwei Member, die flüssig Englisch sprechen und auch Ori, aber manchmal haben die auch gerade einfach keine Zeit immer neben einem zu stehen und so habe ich mich erstmal mit Google Translate durchgeschlagen und viel abgewaschen... Yelena spricht auch sehr wenig Englisch und Deutsch, was manchmal immer noch zum Problem wird, wenn sie mir Geschichten von ihren Enkeln erzählen möchte.
Shabatt Shalom vom Bakery Team :)
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