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merleschoewel

Von Party zu Party – Liverpool und ein Ball

Die Beatles sind offiziell und mit Abstand die erfolgreichste Band der Musikgeschichte. Angefangen zu Spielen haben sie in einem kleinen Club namens „Canvern“ in Liverpool, 1.5 Stunden von mir entfernt. Ist doch klar, dass ich mir das mal anschauen muss. Aber von Anfang an...


Liv (meine deutsche Mitbewohnerin) und ich stellten spontan fest, dass sich unsere freien Tage der Woche diesmal überlappten und so wurde direkt ein Ausflug geplant. Neben Manchester, welches ich jetzt schon ganz gut kenne, ist die nächste große Stadt Liverpool. Auch hierhin ist die Zugverbindung bestens, sodass man ruckzuck vor Ort ist.


Auf geht's - Im Zug mit Liv nach Liverpool haha


Gegen Mittag sind wir also voller Vorfreude aus dem Zug gestiegen und haben erst mal beschlossen, uns etwas zu essen zu suchen. Anscheinend habe ich ein Talent dafür, die schönsten Cafés zu übersehen und vorbeizulaufen. Liv dahingegen hat mit Panoramablick einmal kurz die Straße abgescannt und nach oben geschaut. Kurz darauf waren wir weg von allen Touristen und tranken in einem mega schön eingerichteten Café heiße Schokolade.



Nachdem wir es uns dort gutgehen haben lassen, sind wir los, um in unserem Hostel einzuchecken. Als Sparfuchs kommt man in englischen Jugendherbergen mit Schlafsälen immer ganz gut weg und wir wollten ja sowieso eher das Nachtleben von Liverpool erkunden.

Nachmittags haben wir uns dann aber doch erst einmal auf eine typische Touristenrunde begeben. Was kann man in Liverpool sehen? Generell weist die Stadt eine interessante Mischung aus historischen Gebäuden und verglasten Shoppingmalls auf. Mich persönlich hat sie auch etwas an Hamburg erinnert. Eine Sehenswürdigkeit ist beispielsweise das Albert Dock. Es ist das Hafengebiet mit seinen sehr alten geschichtsträchtigen Warenhäusern, in denen heute Restaurants und Museen wie das TATE Kunstmuseum liegen.


Das Albert Dock


Gegenüber vom Albert Dock ist das „Museum of Liverpool“. (Kurz dachte ich, ich habe mich verfahren und wäre beim Phaeno in Wolfsburg gelandet :-)).



Wie in jeder großen europäischen Stadt gibt es natürlich auch in Liverpool eine Kathedrale. Ich muss ehrlich sagen, dass diese mich echt begeistert hat, sie war riiiesig.


Gegenüber von der Kathdrale entdeckten wir noch Chinatown


Liverpool ist ready für den ESC im Mai, für die Menschen hier eine riesen Freude, dass so ein Event in Liverpool und nicht London stattfindet


Wenn man ansonsten durch Liverpool schlendert, wird einem sehr schnell klar: Diese Stadt ist ultra stolz auf ihre Beatles. Wo man auch hingeht, man liest die Namen der Beatles oder ihrer Songs, sieht Bilder von Ihnen usw. und direkt am Pier stehen dann die berühmten Beatlesstauen.


Eine Minute von unserem Hostel entfernt, liegt die Straße, die das Ganze noch mal auf ein anderes Level bringt. Hier liegt der „Canvern“, der Club, wo die Beatles ihre ersten Auftritte hatten. Aber es gibt nicht nur den Canvern Club, sondern auch den Canvern Pub, die Canvern Lounge usw. Naja nach unserer Sehenswürdigkeitentour und einem Restaurantabstecher machten wir uns schließlich auf den Weg dorthin. Ich finde das Wort „Club“ beschreibt den Ort nicht gut, ich würde es eher als eine Mischung aus Pub und Museum beschreiben. Aber seht selbst auf den Fotos und Videos. Alle coolen großen Rockbands waren jedenfalls schon mal hier: die Rolling Stones, the Who, Queen und sogar Adele. Es wird Livemusik gespielt, darunter viele Beatlessongs, aber auch andere 70/80er Song. Und um „Sweet Caroline“ kommt man in englischen Pubs sowieso nie drum herum :).






Liv und ich verbrachten einige Stunden dort, bis der Club langsam schließen wollte und wir zurück in unser Hostel zogen. Am Morgen kehrten wir in das schöne Café vom Vortag zurück, bevor wir uns wieder in den Zug zurück nach Blackpool setzten.


Die nächsten Tage arbeiteten wir fleißig, bevor dann am Wochenende schon das nächste große Event anstand. Jedes Jahr zeichnet die Bürgermeisterin eine Wohltätigkeitsorganisation aus Blackpool aus und veranlasst in diesem Rahmen einen Ball, wo Spenden gesammelt werden. Dieses Jahr hatte Streetlife, meine Arbeitsstelle, die Ehre. Als wir dort ankamen, stellte ich überrascht fest, dass wir im Stadion von Blackpool feiern würden. Dort wollte ich sowieso schon mal hin, aber natürlich in einem etwas anderem Outfit zu einem etwas anderen Event. Der Ball hat mich ganz schön an Abibälle erinnert (wahrscheinlich, weil das die einzigen Bälle sind, die ich kenne :)). Es gab gutes Essen, Livemusik, ein lokaler Autor trug Gedichte über Streetlife vor und es gab ein paar Reden. Außerdem hatte Streetlife eine große Tombola vorbereitet, bei der wir fleißig mithalfen. Insgesamt wurden bei dem Event satte 15.000 Pound Spenden gesammelt, was wirklich super ist, da Streetlife von Spenden finanziert wird. Schließlich begann endlich auch das Tanzen, auf das ich mich, neben dem Essen natürlich, am meisten gefreut hatte.


Hmm man sieht gar nicht, wer von uns beiden High Heels trägt...






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