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  • AutorenbildSophie Kracke

Urlaub in der Wüste



Shalom zusammen,

vor circa drei Wochen fuhr ich in meinen ersten kleinen Urlaub mit vier weiteren Volos und machten uns Donnerstagabend (1.12.) auf den Weg Richtung Jerusalem. Vincent und Ludwig sind schon vorausgefahren zu einem großen Treffen mit der deutschen Botschaft und wir drei Mädels sind nach der Arbeit und Abendbrot in den Bus gestiegen. In Jerusalem haben wir mit vielen deutschen Volos noch ein bisschen Fußball geschaut und dann haben wir im Paulushaus übernachtet. Das Paulushaus ist eine Einsatzstelle von Volos direkt neben dem Damaskus Tor und die haben eine kleine Hütte wo wir für nur 15 Schekel pro Person schlafen durften :).


Unser heldenhafter Packesel, Weg zum Paulushaus, unser Frühstück, unsere Motivation und das Damaskus Tor


Der Plan war, dass wir unser gemietetes Auto abholen und dann nach Eilat, die südlichste Stadt Israels fahren. Also liefen wir mit Sack und Pack zu Sixt und erfuhren schnell, dass es ein Problem mit dem Bezahlen der Kaution gab. Ludwigs Bank, auch bekannt als Sparkasse, hatte das Limit der Karte nicht hochgesetzt bekommen und so konnten wir leider nicht das schon bezahlte Auto in Empfang nehmen. Schaade..., die Stimmung war schon etwas am Kippen, doch dann rafften wir uns zusammen und wägten unsere Möglichkeiten hab. Schlussendlich entschieden wir uns, dass wir am selben Tag noch nach Eilat fahren wollten und unsere reservierte Übernachtung in Eilat noch wahrnehmen wollen. Mit unserem Haufen Gepäck, den wir ab jetzt doch schleppen mussten, sind wir zur Central Station in Jerusalem und nahmen einen etwas teureren Schnellbus nach Eilat. Die Fahrt war nach dem ganzen Stress am Vormittag richtig schön und in dem übervollen Bus hatte ich noch den luxuriösesten Platz abbekommen :).





Angekommen in Eilat gab es gleich das nächste Problem, denn es fuhr nur noch ein einziger Bus und der fuhr drei Minuten nach unserer Ankunft ab. Mit etwas Glück schafften wir es in den Bus und fuhren im Dunkeln am Roten Meer entlang bis fast an die ägyptische Grenze zu der passenden Station. Von dort hieß es noch mal eine knappe halbe Stunde Fußmarsch, wenn da nicht der rettende Anruf der Carmel Ranch gewesen wäre, ob sie uns nicht abholen sollten. Mit einem etwas kaputten Mehrsitzer düsten wir mit etwas Geschrei durch die hügelige Wüste bis zu der wunderschön gelegenen Ranch.


Von links nach rechts: Vincent, Ludwig, Zoé, Charly und ich

Sehr erleichtert und auch etwas stolz bauten wir unsere beiden Zelte im großen Zelt auf und machten uns Pasta zum Abendbrot. Danach gingen wir uns die knuffigen Dromedare anschauen und gingen den ganzen schönen Weg noch einmal, um die örtliche Bar zu besuchen.





Am nächsten Morgen wachten wir in einer ganz anderen Welt auf, drumherum waren überall große Hügel und ganz viel Sand. Zudem war es richtig schon warm von der prallenden Sonne, wie man es nicht mehr gewohnt war. Die anderen wollten an dem Tag unbedingt klettern gehen in einem Kletterpark, direkt über dem Dromedar Gehege und ich beschloss, dass ich unbedingt ins Rote Meer gehen muss, weil es so schön sein solle, die ganzen Fischies zu sehen. Und so ging ich mit meinem kleinen Schnorchel an den Strand und sah unglaublich viele Surfer und Taucher. Ich ging dann auch ins Wasser und entdeckte soo viele bunte Fische. Es war so wunderschöne die Fische zu beobachten in den verschiedensten Farben und Formen. Es gab blaue, lilane, gelbe, schwarze, orange und weiße Fische in den verschiedensten Kombinationen und fühlte sich an wie in einem riesigen Aquarium.



Gegen vier Uhr traf ich wieder bei den anderen ein, denn wir hatten einen Ritt auf den Dromedaren gebucht. Wir wurden alle auf ein Dromedar gesetzt und meins hatte ihr Baby dabei. Das war so süß und ich zog meine Schlappen aus, um es kraulen zu können. Der Ritt führte etwa eine Stunde in die Wüste hinein und wir genossen es sehr. Das Schaukeln war sehr witzig und man sollte sich deswegen auch im Damensitz drauf setzten, um sich noch besser zu halten.





Danach gab es noch ein tolles Abendbrot im Beduinenzelt mit drusischer Pita und viel Käse :)!


Am nächsten Tag holten Vincent und Ludwig das Auto aus Eilat ab und so konnten wir mit dem Auto voll beladen losziehen. Wir fuhren zu einem Strand von der israelischen Behörde für Parks und Natur, welcher etwas Eintritt gekostet hat, dafür aber Stühle und Schatten bot und sauber war. Zudem gibt es einen 500 Meter langen Pfad im Meer, mit Bojen abgesteckt, wo man entlang schnorcheln kann. Ich hab es wieder richtig dolle genossen und diesmal war es noch krasser, weil wir direkt überm Korallenriff geschwommen sind. Unzählige Fische in allen erdenklichen Farben und Formen verzauberten uns in dieser besonderen Welt. Wir entdeckten sogar Feuerfische, Kugelfische, einen schneeweißen Al, eine riesige Muschel nach der wir tauchten und wunderschöne Papageienfische, die wie der Regenbogenfisch aus dem Kinderbuch ausschauten. Zoé und ich konnten einfach nicht genug bekommen und sind trotz des kalten Wassers die Route gleich zweimal geschwommen. Das war mein absolutes Highlight der Reise und ich bin so froh das erlebt haben zu dürfen!



Abends suchten wir dann noch eine Unterkunft und waren erst nicht so erfolgreich, weil gerade alle Schulen Fahrten auf Campingplätze unternahmen. Am Ende fanden wir eine etwas luxuriöseren Unterkunft in Beduinenzelten und es war so schön in richtigen Betten zu schlafen, mit richtiger Decke und Kissen. Wir machten uns einen leckeren Reiseintopf als Abendbrot und ließen den Abend am Lagerfeuer unterm klaren Sternenhimmel ausklingen.



Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Auto weiter in der Wüste zum Colorful Sand Park, wo es, wie der Name schon sagt, die verschiedensten Sandfarben und Gesteine gibt. Wir liefen umher und entdeckten so schöne Gesteine und sammelten kleine Andenken. Manchmal flog sogar ein Schmetterling vorbei oder man entdeckte ein kleines Insekt. Da haben wir uns wirklich gefragt, wie Leben in dieser trockenen und kargen Landschaft entstehen und überleben kann. Sogar eine einzigen Strauch, welcher schöne Blüten trug, konnte dort überleben.




In Serpentinen fuhren wir aus dem Krater heraus nach Mitzpe Ramon, wo man einen gewaltigen Ausblick auf den Krater hat. Wir machten ein kleines Picknick und liefen noch zum Skulpturenpark, wo man neben Steinskulpturen auch einen tollen Ausblick auf den Krater hatte. Erschöpft kauften wir dann noch ein und fuhren mit unserem kleinen Auto weiter. Die Unterkünfte suchten wir immer relativ spontan aus und diesen Abend hatten wir nicht so viel Glück, wie die letzten Tage. Ich telefonierte viel herum und schließlich fand sich ein Campingplatz, der zwar auch schon von Schulklassen überfüllt war, aber uns übernachten ließ. Die letzten zwei Tage war ich ziemlich gestresst durch die verschiedenen Probleme, Anforderungen und das sehr enge Auto, sodass wir uns alle auch wieder auf zu Hause freuten.




Am letzten Tag besuchten wir noch einen sehr schönen Nationalpark mit krassen Schluchten und Wasserfällen. Wir liefen oft im Gänsemarsch die engen Passagen nach oben und unten und bewunderten die Höhlen und Felsformationen des Gesteins. Im unteren Gewässer entdeckten wir sogar ein paar Krebse und gut getarnte Steinböcke gab es auch wieder zu sehen.


Hier noch einen kleinen Einblick in das kleine winz Auto:



Insgesamt aber ein sehr gelungener Trip, wo ich zum ersten Mal so richtig die Wüste erlebt habe und auch gelernt habe, wie es ist auf sich allein gestellt zu sein und sowas zu planen und zu organisieren!


Frohe Weihnachtstage :)


Sophie

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