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medeakrueger

Tansania Teil II

Dann ging es zum für mich coolsten Teil des Seminars über. Wir haben eine Safari gemacht!

Auch wieder eine Sache, die ich für mein Leben abgeschrieben hatte und dachte ich würde es nie erleben, aber hey man kann ja Fotos im Internet ansehen.

Und dass es jetzt doch passiert ist, fühlt sich mega schön, aber auch komisch an. Denn alle Menschen dort waren weiß, denn die Einheimischen machen so etwas nicht oder können es sich nicht leisten. Und dann gab es noch einen Unterschied zwischen den weißen Menschen, entweder super, super, super Reiche, die Geld ohne Ende haben und eine Luxus-Safari gemacht haben oder halt ältere Menschen, die ihr ganzes Leben lang gespart haben und sich so etwas jetzt mal gönnen. Und dann waren wir da, die Anfang zwanzigjährigen… Und wir konnten uns das nur leisten, da Anna super krass im Verhandeln ist und einheimische Kontakte hat. So haben wir den einen Safari-Tag selbst bezahlt und es hat sich so gelohnt!!!


Wir wurden von unserem Hostel in Karatu mit zwei großen Jeeps abgeholt und sind dann zum Ngorongoro Krater gefahren.

Kurzer Einschub: Auto fahren ist auch so nen Ding. Autos sind super teuer, deshalb hat hier fast niemand ein Auto und es ist auch super schwer eins zu bekommen. Das bedeutet, die typischen Transportmittel sind, Motorradtaxis, Badschadschs (kleine Dreiräder), DallaDallas (kleine Busse in der Größer von Eismatscherautos) oder Reisebusse. Im Vergleich zu Deutschland sind die Fahrten schon sehr günstig und man fährt auf der anderen Seite. Das bedeutet aber auch, dass auf den asphaltierten Straßen nur Autos (PKW) rumfahren, in denen weiße Menschen von Einheimischen kutschiert werden. Was sich dann auch sehr komisch anfühlt, auch wenn Tourismus sehr wichtig für die Länder sind. Und Toyota hat das große Geschäft dort gemacht, ich habe nur ein einziges Auto von einer anderen Merke gesehen.

Badschadschs (auch wenn sie bestimmt ganz anders geschrieben werden)

Der Ausblick vom Krater war aber auf jeden Fall überwältigend, ich dachte erst man schaut auf eine Art 3D Animation, es sah einfach nicht aus wie von dieser Welt.

Dann sind wir in den Krater gefahren und haben super viele Tiere gesehen. Es ist gerade Sommer und Regenzeit, weshalb alle ihre Kinder bekommen. Denn gerade reicht das Futter für alle Tiere. Zwischendurch haben wir noch unsere Lunchboxen gegessen, was eine gefährliche Aktion war, da einem die Greifvögel im Sturzflug das Essen aus der Hand gerissen haben.

Danach sind wir zu unserer Unterkunft gefahren. Es hieß, dass wir in Zelten schlafen, doch das war einfach Glamping. Die Zelte hatten richtige Betten und ein eigenes Bad dahinter. Mit den Zelturlauben meiner Kindheit kann man das nicht vergleichen. Es gab auch einen kleinen Pool mit grünem Wasser, den wir trotzdem genutzt haben.

Am nächsten Tag sind wir dann zum Tangire National Park gefahren. Das war eine gefühlt ganz andere Art von Safari. Hier waren die Tiere nicht direkt nebeneinander, sondern man musste schon manchmal suchen. Doch wir haben an dem Tag sogar Giraffen und viele Elefanten sehen können.

Der krasseste Moment war kurz vor unserer Mittagspause. Wir sind zu einem Ort gefahren, in dem man in einem 90° Winkel knapp 100 Elefanten sehen konnte, die über die ganze Fläche verteilt waren. Dieser Augenblick hat sich, glaube ich, für immer in meinen Kopf eingebrannt. Und auch bei dieser Mittagspause musste man sein Essen beschützen, diesmal allerdings vor Affen. Mich hat eine Affenmutter mit Baby am Bauch angesprungen und mir den Apfel aus der Hand gerissen.

Dass ich diese Safari erleben durfte, war wirklich so ein Geschenk, für das ich sehr dankbar bin und an das ich mich noch lange erinnern werde.

Die letzten Tage haben wir dann noch in Moschi verbracht. Wir sind noch Souvenirs und Geschenke kaufen gewesen und haben und aus unseren Stoffen Sachen schneidern lassen. Die Schneiderin war super talentiert uns super schnell. Sie kam zum Hostel, hat unsere Maße genommen und wir haben ihr erklärt, was wir wollen. Dann hat sie keine zwei Tage später alle Teile gebracht, die (fast) perfekt gepasst hatten.

Und wir haben noch einen Ausflug zu den Hot Springs gemacht, die zwar nicht wirklich heiß waren, doch aussahen wie aus einem Travelintaaccount ausgeschnitten. Das Wasser war türkis und glasklar. Und von einem Baum aus konnte man sich an einem Seil ins Wasser schwingen, was super viel Spaß gemacht hat.

Dann hieß es leider schon wieder Abschiednehmen und auf zum Flughafen. Wieder hier in Israel zu sein war sehr komisch und ich habe alle anderen die ersten Tage schon sehr vermisst. Doch nach dem ich den Schlaf nachgeholt hatte, der definitiv zu kurz kam, habe ich mich doch wieder gut eingefunden und genieße die zweite Hälfte jetzt sehr.


Alles in allem war das Seminar einfach unglaublich schön und hat mir viel gebracht. Die Zeit nochmal zu reflektieren und zu sehen wie es am Anfang war und wie es jetzt ist, tut doch sehr gut. Und vergessen werde ich diese aufregenden Tage ganz bestimmt nicht. Vor allem da wir, wie es sich in der Stiftung gehört, viel gesungen haben und ich die Ohrwürmer immer noch in meinem Kopf habe 😊



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