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Endlich Namibia 🇳🇦

  • Autorenbild: Elisa Berlet
    Elisa Berlet
  • 19. Sept. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Ongaipi Kaume.

Am Mittwoch haben Lilli und ich uns zusammen auf den Weg nach Namibia gemacht. Nach unserem verspäteten Inlandsflug von Hannover nach Frankfurt mussten wir uns sputen, um am riesigen Frankfurter Flughafen unseren Anschlussflieger nach Windhoek, der Hauptstadt von Namibia zu bekommen. Kaum hatten wir das richtige Gate endlich erreicht, ertönte aus den Lautsprechern, dass unser Flugzeug kaputt sei und nun alles in eine Ersatzmaschine verfrachtet werden müsse. Die Crew hatte bis 23 Uhr, eine Stunde Zeit, um alles einzurichten und durchzuschecken. Ansonsten hätten wir erst am nächsten Tag starten können. Zum Glück lief ab da alles glatt und um 23 Uhr klappten die Piloten das Fahrwerk ein. Wir waren endlich auf dem Weg nach Namibia. Uns trennten lediglich zehn Flugstunden.

Am Flughafen in Windhoek angekommen, warteten schon Joel und Albertina auf uns. Joel ist Pfarrer der Hosianna Gemeinde hier in Windhoek und in den ersten Wochen für uns Ansprechpartner und Verantwortlicher. Und Albertina ist eine Studentin, die er für uns mitgebracht hat.

Nach einem kleinen Frühstück zu dem uns Joel eingelud, brachte er uns ins ELCIN Guesthouse, also in das Gästehaus der Evangelical Lutheran Church in Namibia. Besondrs gut und viel geschlafen hatten wir im Flugzeug nicht, also ruhten wir uns ein bisschen aus, gingen noch einkaufen, kochten und gingen früh schlafen.

Freitag ging es früh weiter und Joel hat sich mit uns um das Visum gekümmert. Zurzeit haben wir nur ein Touristenvisum für drei Monate, aber wir brauchen ein Freiwilligenvisum für das ganze Jahr. Es fehlen noch ein Paar Unterlagen, die Joel in der nächsten Woche besorgen will. Nachdem die Anfänge für das Visum getan waren, haben Lilli und ich Albertina angschrieben, um mit ihr essenzugehen. Es ist schwierig hier etwas ohne Fleisch zubekommen, aber noch konnten wir uns davor drücken. Am Nachmittag hat uns Joel zu seinem Konfirmandennuterricht mitgenommen. Wir waren etwas erstaunt, wie viel die Schüler*innen über die Bibel auswendig aufsagen mussten. Vor allem fiel auf, dass hier 150 Jugendliche am Konfirmandenunterricht teilnehmen. Kaum zu vergleichen mit Deutschland. Da Joel Geburtstag hatte, hat er den Jugendlichen Kuchen, Süßigkeiten, Sandwiches und eine Fleischplatte mitgebracht. Während wir uns am Anfang noch mit Kuchen begnügten, wurde es hinterher, als noch Reste gegessen wurden schwierig das Fleisch abzulehnen und da wir uns vorher vorgenommen hatten das Vegeriarinnensein hier aus Höflichkeit abzulegen, haben wir das Hähnchen probiert.

Sonnenuntergang in Namibia vor dem Guesthouse


Am Samstag fand von der Universität ein Kulturtag über Oshiwambo statt. Joel wollte uns abholen und mitnehmen. Er kam leider zwei Stunden später als verabredet und als wir ankamen, war das Programm schon zu Ende. Trotzdem wurde uns noch traditionelles Essen gereicht. Getreidebrei mit gestampften Bohnen und einem Hähnchen. Dazu ein Getränk in dem das gleiche Getreide war, aus dem auch der Brei bestand. Traditionell isst man mit den Händen. Von dem Hähnchen mussten wir uns also Stücken abreißen, was sehr gewöhnnugsbedürftig war. Geschmacklich war das Essen gut. Das Getränk hingegen war eher ekelhaft, aber mit einer gewissen Faszination, sodass ich trotzdem mehr als einmal probiert habe. Gleichzeitig fand auch noch ein Kulturtag bei der Hosianna Gemeinde statt, den Joel uns zeigte. Dort haben wir auch gesehen, wie das Getreide bearbeitet werden muss, um daraus die Lebensmittel herzustellen.

Warten auf Joel


Unseren ersten Gottesdienst hier erlebten wir am Sonntag. Er dauerte charmante drei Stunden, doch obwohl wir nichts verstehen konnten war er trotzdem interessanter als manche einstündigen Gottesdienste in Deutschland. Nach dem Gottestdienst haben wir noch mit ein paar Menschen gesprochen. Wenn die Leute hörten, dass ich noch weiter in den Norden möchte, sind sie immer sehr erstaunt. Dort sei es noch heißer und in der Regenzeit noch nasser. Und mir wurde versichert, dass die Menschen dort sehr gastfreundlich sind. Eigentlich sehr schön, allerdings äußere sich das darin, dass für mich ganze Hühner und Ziegen geschlachtet würden. Ich bin gespannt, was da wohl auf mich zukommt.

Gottesdienst in der Hosianna Gemeinde

 
 
 

2 kommentarer


r.berlet
21 sep. 2022

Tolle erste Eindrücke, wie wird das mit den Hänchen weitergehen? Daumen hoch und weiterhin viel Spaß ;-) (Reiner)

Gilla

Sophie Berlet
Sophie Berlet
19 sep. 2022

Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht :)

Gilla
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