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AutorenbildElisa Berlet

Endlich Namibia 🇳🇩


Ongaipi Kaume.

Am Mittwoch haben Lilli und ich uns zusammen auf den Weg nach Namibia gemacht. Nach unserem verspĂ€teten Inlandsflug von Hannover nach Frankfurt mussten wir uns sputen, um am riesigen Frankfurter Flughafen unseren Anschlussflieger nach Windhoek, der Hauptstadt von Namibia zu bekommen. Kaum hatten wir das richtige Gate endlich erreicht, ertönte aus den Lautsprechern, dass unser Flugzeug kaputt sei und nun alles in eine Ersatzmaschine verfrachtet werden mĂŒsse. Die Crew hatte bis 23 Uhr, eine Stunde Zeit, um alles einzurichten und durchzuschecken. Ansonsten hĂ€tten wir erst am nĂ€chsten Tag starten können. Zum GlĂŒck lief ab da alles glatt und um 23 Uhr klappten die Piloten das Fahrwerk ein. Wir waren endlich auf dem Weg nach Namibia. Uns trennten lediglich zehn Flugstunden.

Am Flughafen in Windhoek angekommen, warteten schon Joel und Albertina auf uns. Joel ist Pfarrer der Hosianna Gemeinde hier in Windhoek und in den ersten Wochen fĂŒr uns Ansprechpartner und Verantwortlicher. Und Albertina ist eine Studentin, die er fĂŒr uns mitgebracht hat.

Nach einem kleinen FrĂŒhstĂŒck zu dem uns Joel eingelud, brachte er uns ins ELCIN Guesthouse, also in das GĂ€stehaus der Evangelical Lutheran Church in Namibia. Besondrs gut und viel geschlafen hatten wir im Flugzeug nicht, also ruhten wir uns ein bisschen aus, gingen noch einkaufen, kochten und gingen frĂŒh schlafen.

Freitag ging es frĂŒh weiter und Joel hat sich mit uns um das Visum gekĂŒmmert. Zurzeit haben wir nur ein Touristenvisum fĂŒr drei Monate, aber wir brauchen ein Freiwilligenvisum fĂŒr das ganze Jahr. Es fehlen noch ein Paar Unterlagen, die Joel in der nĂ€chsten Woche besorgen will. Nachdem die AnfĂ€nge fĂŒr das Visum getan waren, haben Lilli und ich Albertina angschrieben, um mit ihr essenzugehen. Es ist schwierig hier etwas ohne Fleisch zubekommen, aber noch konnten wir uns davor drĂŒcken. Am Nachmittag hat uns Joel zu seinem Konfirmandennuterricht mitgenommen. Wir waren etwas erstaunt, wie viel die SchĂŒler*innen ĂŒber die Bibel auswendig aufsagen mussten. Vor allem fiel auf, dass hier 150 Jugendliche am Konfirmandenunterricht teilnehmen. Kaum zu vergleichen mit Deutschland. Da Joel Geburtstag hatte, hat er den Jugendlichen Kuchen, SĂŒĂŸigkeiten, Sandwiches und eine Fleischplatte mitgebracht. WĂ€hrend wir uns am Anfang noch mit Kuchen begnĂŒgten, wurde es hinterher, als noch Reste gegessen wurden schwierig das Fleisch abzulehnen und da wir uns vorher vorgenommen hatten das Vegeriarinnensein hier aus Höflichkeit abzulegen, haben wir das HĂ€hnchen probiert.

Sonnenuntergang in Namibia vor dem Guesthouse


Am Samstag fand von der UniversitĂ€t ein Kulturtag ĂŒber Oshiwambo statt. Joel wollte uns abholen und mitnehmen. Er kam leider zwei Stunden spĂ€ter als verabredet und als wir ankamen, war das Programm schon zu Ende. Trotzdem wurde uns noch traditionelles Essen gereicht. Getreidebrei mit gestampften Bohnen und einem HĂ€hnchen. Dazu ein GetrĂ€nk in dem das gleiche Getreide war, aus dem auch der Brei bestand. Traditionell isst man mit den HĂ€nden. Von dem HĂ€hnchen mussten wir uns also StĂŒcken abreißen, was sehr gewöhnnugsbedĂŒrftig war. Geschmacklich war das Essen gut. Das GetrĂ€nk hingegen war eher ekelhaft, aber mit einer gewissen Faszination, sodass ich trotzdem mehr als einmal probiert habe. Gleichzeitig fand auch noch ein Kulturtag bei der Hosianna Gemeinde statt, den Joel uns zeigte. Dort haben wir auch gesehen, wie das Getreide bearbeitet werden muss, um daraus die Lebensmittel herzustellen.

Warten auf Joel


Unseren ersten Gottesdienst hier erlebten wir am Sonntag. Er dauerte charmante drei Stunden, doch obwohl wir nichts verstehen konnten war er trotzdem interessanter als manche einstĂŒndigen Gottesdienste in Deutschland. Nach dem Gottestdienst haben wir noch mit ein paar Menschen gesprochen. Wenn die Leute hörten, dass ich noch weiter in den Norden möchte, sind sie immer sehr erstaunt. Dort sei es noch heißer und in der Regenzeit noch nasser. Und mir wurde versichert, dass die Menschen dort sehr gastfreundlich sind. Eigentlich sehr schön, allerdings Ă€ußere sich das darin, dass fĂŒr mich ganze HĂŒhner und Ziegen geschlachtet wĂŒrden. Ich bin gespannt, was da wohl auf mich zukommt.

Gottesdienst in der Hosianna Gemeinde

164 Ansichten2 Kommentare

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2 Comments


r.berlet
Sep 21, 2022

Tolle erste EindrĂŒcke, wie wird das mit den HĂ€nchen weitergehen? Daumen hoch und weiterhin viel Spaß ;-) (Reiner)

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Sophie Berlet
Sophie Berlet
Sep 19, 2022

Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht :)

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