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  • AutorenbildSophie Kracke

Chag Purim Sameach!

Kaum war ich aus Tansania wieder im Kfar angekommen, ging es zügig mit den Purim Vorbereitungen unter dem Thema „Spirits of Afrika“ los. Das passte irgendwie super zusammen, was ein Zufall :)!


Wie bei den meisten Feiertagen geht es bei der Purim Geschichte auch um das Entkommen des jüdischen Volkes vor der Ermordung, was dieses Mal das Fliehen vor dem persischen Herrscher ist. Und das wird mit sehr viel Freude zelebriert und erinnert einen stark an Karneval in Deutschland. Dazu gehört hier auch ein Umzug, mehr oder weniger verrückte Verkleidungen, Süßigkeiten, Tanzen und sehr viel Arbeit für den großen Spaß am Ende.



Eine Woche nach meiner Ankunft gab es den ersten kleinen Umzug im Kfar, der von den Eltern der Member organisiert wurde. Es wurden bekannte Sänger eingeladen und jeder Member bekam eine Tüte voller Süßigkeiten und Verkleidungen. Damit zogen wir dann durchs Kfar und am Ende gab es eine große Party auf dem Sportplatz mit kleinen Performances und Pizza! Das Highlight war als eine Sängerin (wir sind uns nicht sicher, ob sie eigentlich Playback gesungen hat) ihren Song beendet hat und dann ein Member einer Memberin einen Antrag vor dem ganzen Kfar gemacht hat. Das war soo süß :)!


Ein bisschen eingestimmt mussten wir uns jetzt auch wirklich mal ranhalten, denn es gab sehr viel zu tun. Die Volontäre und Shinshinim wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt für verschiedene Projekte. Es gab ein Disko-Werbe-Team, ein Theater-Team, ein Stationsteam und das Parade-Team. In Letzterem war ich mit vier weiteren Shinshinim und wir waren für das Geschütz und den Umzug als ganzes verantwortlich. Unsere Idee war es den Traktor und den Anhänger als großen Elefanten zu designen und auf dem Traktor noch einen Baobab-Baum zu errichten. Und dann ging es etwas holprig los. Es wurde eingekauft, geplant, gezeichnet, ausgemessen, Material gesammelt, gestritten, sich über Erfolge gefreut und sehr wenig geschlafen. Am Anfang war es wirklich schwierig in der Gruppe klarzukommen, weil die Sprache eine große Barriere wurde. Die Shinshinim können eigentlich mehr oder weniger gut Englisch sprechen, aber das haben sie eben nicht getan und es war unangenehm nachzufragen. Ich habe mich nicht so wohlgefühlt und hab meist einfache Arbeit gemacht, wo man nicht viel darüber reden musste.

Dann bekam ich auch eine Verantwortung für die Stationen auf dem Weg der Parade, wo ich mir dann selber Sachen ausdenken konnte. Und das hat dann auch eigentlich viel Spaß gemacht.



Nach und nach ging es dann auch in den Bau der Gerüste und wir wurden ein eingespieltes Team. Dabei haben die Shinshinim einen ganz schönen Ehrgeiz für Perfektion an den Tag gelegt, wobei es hauptsächlich darum ging, mindestens genauso, aber besser krasser als die vorherigen Jahrgänge zu sein. Das war manchmal dann ganz schön anstrengend und aus meiner Sicht auch etwas übertrieben, aber das Ergebnis war dadurch natürlich noch schöner.

Nach dem Gerüst wurden ganz viele „Kabubots“ mit Unmengen Klebeband an Pappe drangeklebt. Das Finish war dann nochmal mit Kleister und Papier, um eine möglichst glatte Oberfläche herzustellen und diese dann zu besprühen oder anzumalen. In der freien Zeit habe ich große Bildchen gemalt und die Pyramiden im Gemüsegarten für die Stationen gebaut, sowie kleine Röckchen für die Kostüme genäht.



Gerüste von den Ohren, des Baobab-Baumes und des Rüssels

Als kleine Aufmunterung gab es zwei Tage vor Purim ein gemeinsames Grillen im Vorgarten der Komuna mit unseren Leitern und sogar Noams Familie. Das war richtig nett :)!



Die Purimtage rückten immer näher und es ging ans Dekorieren von dem Diningroom bis in die Nacht hinein. Denn der nächste Tag war schon das Theaterstück und die Disko. Viele Shinshinim und Volontäre haben die Purimgeschichte umgemünzt auf den Film König der Löwen im Dinigroom vorgeführt und die Stimmung war großartig. Für die nachfolgende Disko kam sogar ein DJ und es wurde wieder viel getanzt. Mit Membern zu tanzen ist viel unbefangener, weil man sich gar keine Gedanken macht, wie man tanzt und wie das jetzt für andere aussieht. Man hat einfach viel Spaß!


Ab der 11. Minute sind Videos vom Theaterstück und dem ganzen Trubel zusehen!


Nach der Disko haben wir bis in die Nacht die Stationen für den Umzug angebracht und der Traktor wurde zu einem Elefanten umgewandelt. Alles war fertig für den Umzug. :)

Am Morgen haben wir uns dann geschminkt zu niedlichen Tierchen und sind die erste Testfahrt auf dem Traktor gefahren. Mit vollem Stolz sind wir bis zum Startpunkt der Parade bei den Fahrrädern getuckert. Dann ging es los alle Member zusammenzutrommeln, zu schminken und Stimmung zu verbreiten und der Umzug fuhr los durchs Kfar.



Dann ging es los mit lauter Musik, Tanz und Freude mit ein paar Stopps an den Stationen bis wir am Kalanit angelangt sind. Dort wurde noch mit den Kalanit Membern und Mitarbeitern gefeiert.


Auf der Wiese vor dem Kalanit fanden danach noch weitere Stationen statt, darunter gab es Wurfspiele, Tattoos, Schlüsselanhänger aus Schrumpffolie, ein kleiner Coffeeshop und so eine Art Escape-Room.

Damit war Purim im Kfar ausgeklungen und es war eine ganz tolle Erfahrung, das alles mitzuerleben! :)

Als Letztes für Purim gingen wir noch auf eine Party bei der Tochter von Medeas und Majas Gasteltern und auf einer Kibbuzparty in Alonim, die uns von Michael empfohlen wurde. Es war eine richtig krasse Feier unter dem Motto „Märchen“ und die Gäste hatten sich alle passend verkleidet. Ich war mit meinem Zebrakostüm nicht ganz so passend, aber egal. :)


Es wurde richtig fett getanzt, getrunken und es gab einen Kostümcontest. Zurück nahmen uns zum Glück Partygäste mit!

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