Vorab: Ich (Medea) werde die nächsten 10 Monate meinen internationalen Jugendfreiwilligendienst in Israel absolvieren. Es läuft alles über die Stiftung Ökumenisches Lernen, in der ich seit 3 Jahren Stipendiatin bin. Ich werde hier zusammen mit Maja in Kiryat Tivon (es gibt sehr viele verschiedene Schreibweisen, aber hier könnt ihr euch die kleine Stadt ansehen) leben. Meine Stelle heißt "Ein Bustan" und ist ein interreligiöser Kindergarten. Was ich alles erlebe und wie es mir in Israel gefällt, möchte ich hier mit euch teilen.
Alle guten Dinge sind drei...
Deshalb sind wir nicht am 14.9. und auch nicht am 21.9., sondern erst nach zweimal umbuchen am 11.10. von Berlin nach Tel Aviv geflogen. Denn irgendwann haben wir schließlich doch noch unser Visum bekommen. (Also sowas in der Art, aber das wollten die dann nicht mal sehen). Die Reise hat eigentlich sogar schon einen Tag früher begonnen. Luca und Werner haben mich netterweise zum Bahnhof gefahren und dann ging es mit dem Zug nach Berlin.
Wir haben in der Wohnung von Majas Patenonkel geschlafen, aber vorher hat er uns noch zum Essen eingeladen. (Danke an der Stelle an Joachim, es war sehr lecker :)). Frühmorgens sind wir dann mit unseren Koffern zum Ostkreuz gelaufen und haben, dank eines netten Berliner Schaffners noch den Zug zum Flughafen bekommen. Durch das Online check in könnten wir uns gleich vorne in der Schlange anstellen. Als Erstes wurde ich auf Englisch befragt. Ich kam mir vor wie beim Speakingtest (liebe Grüße an der Stelle an Frau Stelter und alle meine anderen Englischlehrerinnen). Ich glaube, sie waren etwas skeptisch, doch wir bekamen rosa Bändchen für unsere Koffer und konnten unser Gepäck aufgeben. Dann wurden wir gleich abgefangen und unser Handgepäck wurde in einem extra Raum einmal komplett auseinander genommen. Dann ging es zur 2. Sicherheitskontrolle und dann zur dritten. Wie gesagt, alle guten Dinge sind drei. Ich muss sagen, es war ganz gut, dass Maja dabei war, denn die zwei Male, die ich bisher geflogen bin, liegen ungefähr 10 und 18 Jahre zurück :). Dann hatten wir tatsächlich noch etwas Zeit, bis wir an Board gehen konnten...
Im Endeffekt sind wir genau eine Stunde später abgehoben, da das Flugzeug Verspätung hatte. Der Flug war vor allem laut und vegetarisches Essen hätte mal vorbestellen müssen (die Frage ist nur wo?). Deshalb haben wir die extra durch gecheckten Kekse gegessen, die mir Luca und Werner geschenkt hatten.
Nachdem wir aussteigen konnten, haben wir unsere Reisepässe eingescannt und einen blauen Zettel bekommen. Dann haben wir einen lilanen Zettel bekommen, den wir gleich wieder abgegeben haben. Anschließend mussten wir sehr lange auf unsere Koffer warten. Als wir diese vom Kofferband gezerrt hatten, haben wir uns Tickets nach Haifa gekauft. Am Bahnsteig angekommen, kam auch schon der Zug. Dank eines netten Typen, der uns Hotspot gegeben hat, konnten wir schreiben, dass wir im Zug nach Haifa sitzen und uns Esti (eine Erzieherin des Kindergartens) bald von da abholen kann. In Haifa waren wir dann etwas verloren und sind in einem Shoppingcenter gelandet. Irgendwann haben wir den Ausgang entdeckt und zwei Mädchen angesprochen, die netterweise Esti angerufen haben und uns zu ihr bringen konnten. Esti hat sich zwar noch kurz verfahren, doch wir sind schließlich bei Esti und Yigal (unseren super lieben Gast(groß)eltern) angekommen. Wir haben leckeres Essen bekommen, ein bisschen ausgepackt und sind dann schlafen gegangen.
Zusammenfassend würde ich unsere Anreise als aufregend, etwas stressig und anstrengend beschreiben. Aber es ist sehr schön hier und alle Menschen, die uns bis jetzt begegnet sind, waren sehr zuvorkommen und hilfsbereit.
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